Nahrung

Die extensive Wiesenbewirtschaftung schafft die Voraussetzungen für eine artenreiche Insektenwelt. Hier können sich Großinsekten noch entwickeln. Andernorts entzieht man ihnen durch Ausbringung von chemischen Spritzmitteln, Überdüngung und oft zu häufige Mahd die Lebensgrundlage.

Foto links: Zwitscherschrecke (Tettigonia cantans), Georg Derbuch; Foto rechts: Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima), Christian Komposch.

Neben den nutzbaren Brutplätzen bildet verfügbare und ausreichende Nahrung die Grundlage zur Jungenaufzucht und damit für eine langfristig stabile Population. Als Beutetiere kommen für die Zwergohreule vor allem Heuschrecken, unter ihnen vor allem Laubheuschrecken sowie Grillen und Maulwurfsgrillen, Käfer, Nachtschmetterlinge und Zikaden in Frage. Vereinzelte Nahrungsanteile bilden auch Kleinsäuger, Reptilien, Amphibien sowie Kleinvögel. Bei Untersuchungen im Zuge des Artenschutzprojektes dominierten aber Wirbellose (Invertebraten) mit fast 100 Prozent an der Nahrung sehr deutlich.

Somit leitet sich aus den Elementen Brutmöglichkeit, Strukturvielfalt und Nahrungsbasis das Ziel der Artenschutzmaßnahmen ab. Die Förderung und Erhaltung von Landschaftselementen und extensiv bewirtschafteten Wiesen bilden die Grundlage zur Arterhaltung. Da jedoch Streuobstwiesen mit einem für Eulen nutzbaren alten Obstbaumbestand nicht ewig bestehen, wurde durch die Gründung der „bäuerlichen Obstbaumschule Wurdach“ ein wichtiger Schritt für zukünftige (Eulen-)Generationen gesetzt.